Duftstoffe

Meine Duftstoff-Allergie begann ganz plötzlich im März 2022. Sie schränkt mein Leben ein und beeinträchtigt meine Gesundheit. Es ist eine unsichtbare Behinderung, die unsichtbare Barrieren erzeugt. Viele Betroffene werden arbeitsunfähig und ziehen sich vom gesellschaftlichen Leben zurück. Ich wünsche mir, mit Euch gemeinsam am Leben teilhaben zu können und danke Euch schon jetzt für Euer Interesse und Eure Mithilfe.

Was sind Duftstoffe?

Mit Duftstoffen ist hier nicht irgendein Duft gemeint wie z.B. Knoblauch, Schweiß oder der angenehme Duft einer echten Rose. Ich reagiere allergisch vor allem auf synthetische Duftstoffe, wie diese in parfumhaltigen Produkten oder sog. Wäscheduft vorhanden sind. Dass ich auf natürliche Duftstoffe reagiere kommt eher selten vor. Aber eine Hyazinthe solltest du mir trotzdem besser nicht schenken.

Was passiert, wenn ich Duftstoffe einatme?

Das Einatmen von Duftstoffen führt in meinen Atemwegen zu starken und bis zu 24 Stunden anhaltenden Reizungen und Schmerzen. Leider hilft - im Gegensatz zu anderen Allergien - keine Desensibilisierung. Ganz im Gegenteil: Die medizinische Empfehlung ist, Duftstoffe konsequent zu meiden um ein Fortschreiten der Allergie zu verhindern. Zusätzlich zu den physischen Symptomen kann es auch starke Angst auslösen, wenn keine unbelastete Atemluft zur Verfügung steht. Damit gelassen umzugehen habe ich inzwischen gelernt. Die physischen Grenzen bleiben aber bestehen.

Bin ich damit alleine?

In Deutschland ist das Bewusstsein für Inklusion von duftstoffsensiblen Menschen noch nicht weit fortgeschritten. Vorbildlicher hingegen sind einige Beispiele aus Kanada oder den USA. Dort gibt es duftstofffreie Universitäten, duftstofffreie Stadtverwaltungen, duftstofffreie Firmen. Diese Art von Inklusion kostet tatsächlich kein zusätzliches Geld. 

 Der Wunsch von Betroffenen ist, dass starke Duftstoffe nicht im öffentlichen Raum (Arbeit, ÖPNV, Gesundheitseinrichtungen, Geschäfte,  Indoor-Sport) getragen werden sondern eher in der Freizeit und im privaten Rahmen. Die Krankheit bezieht sich im übrigen nicht nur auf Duftstoffe, sondern auch auf die Unverträglichkeit verschiedener Chemikalien, Rauch, Abgase, Ausdünstungen aus Möbeln und Textilien, etc.  Sie heißt MCS (Multiple Chemical Sensitivity).

Was kannst Du tun, wenn Du zu meinen Kursen oder Einzelstunden kommen möchtest? 

Viele Menschen benutzen von sich aus wenig Duftstoffe. Hier besteht meistens kein Handlungsbedarf. Andere Menschen entscheiden sich bei Ihrer Produktauswahl für deutlich wahrnehmbaren Duft oder benutzen regelmäßig parfumhaltige Produkte. Hier empfehle ich ein kurzes Telefonat vor unserem ersten Treffen um Missverständnisse zu vermeiden.

Welche Produkte sind empfehlenswert?

Nicht alle Duftstoffe sind für mich Allergie-auslösend. Derzeit vertrage ich sehr gut die Produkte von Weleda und Alverde (Cremes, Shampoos etc.).  "Normales" (also duftstoffhaltiges) Waschmittel in niedriger Dosierung ist in der Regel auch kein Problem, wenn Du nicht gerade die Marken mit dem stärksten Duft ausgewählt hast. Weichspüler sowie Extra-Wäscheduft enthält in der Regel viele Duftstoff. Damit solltest du nicht zum Unterricht kommen, da ich diese nicht vertrage.

Eine sichere Alternative ist, dass Du direkt Produkten ohne Duftstoffe für die Teilnahme an meinen LIVE-Veranstaltungen verwendest. Duftstofffreie Pflege- und Kosmetikprodukte sowie duftstofffreie Waschmittel gibt es im Drogeriemarkt. Am Einfachsten ist es, bei den VerkäuferInnen nachfragen, welche Produkte im Drogeriemarkt duftstofffrei sind. Im Internet gibt es zudem noch eine größere Auswahl an duftstofffreien Produkten aus allen Lebensbereichen.

Ich unterstütze Dich gerne, wenn Du Fragen hast oder unsicher bist. Im direkten Gespräch ist es am einfachsten herauszufinden, ob für Dich irgendein Handlungsbedarf besteht oder nicht.

Mob. 015 11 44 22 99 5 

Links:

www.neutrale-produkte.de

Immer mehr Menschen leiden an Duftstoff-Unverträglichkeit